Masern-Nachhol-Impfung: Leichte Sprache

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Diese Information ist für Jugendliche und Erwachsene,
die noch keine Masern hatten.
Sie möchten nun wissen,
ob Sie noch eine Masern-Impfung brauchen?
Hier bekommen Sie wichtige Informationen.

Was sind Masern?

Masern sind eine sehr ansteckende Erkrankung.
Sie werden durch Masern-Viren ausgelöst.
Masern-Viren werden durch Tröpfchen in der Luft übertragen,
zum Beispiel beim Sprechen, Husten oder Niesen.
Wenn nicht geimpfte Menschen Kontakt zu Erkrankten haben,
dann stecken sie sich fast immer an.

Wer sich ansteckt,
kann diese Beschwerden bekommen:

  • Fieber

  • Kopf-Schmerzen

  • Husten

  • Schnupfen

  • Bindehaut-Entzündung,
    also eine Entzündung an den Augen

  • Haut-Ausschlag:
    bräunlich-rosafarbene Flecken am ganzen Körper

Menschen mit Masern fühlen sich oft sehr krank.
Bei Erwachsenen verlaufen die Masern häufig schwer.
Einige müssen ins Krankenhaus.

Es gibt keine Behandlung gegen Masern-Viren.
Man kann nur die Beschwerden abschwächen,
zum Beispiel mit Medikamenten gegen Fieber oder Schmerzen.

Wer einmal die Masern hatte,
bekommt sie kein 2. Mal.
Dann ist man ein Leben lang geschützt.

Mögliche Folgen von Masern

Meistens sind erkrankte Personen
nach einigen Wochen wieder gesund.
Aber Masern schwächen die Abwehr-Kräfte des Körpers.
Das kann bis zu 3 Jahre lang dauern.
Das bedeutet: Nach einer Masern-Erkrankung kann man leichter Infektionen bekommen,
zum Beispiel durch Grippe-Viren oder Bakterien.

Selten können Masern ernste Folgen haben,
zum Beispiel:

• eine Lungen-Entzündung
• eine Gehirn-Entzündung

Sehr selten entsteht einige Jahre nach der Masern-Erkrankung
eine besondere Form von Gehirn-Entzündung.
Diese endet immer tödlich.

Von 1.000 Menschen mit Masern
stirbt ungefähr 1 Mensch an den Masern und ihren Folgen.

Impfung gegen Masern

Mit einer 2-fachen Impfung in der Kindheit
sind Sie Ihr ganzes Leben lang geschützt.
Dank dieser Impfung gibt es Masern
in einigen Gebieten dieser Welt nicht mehr.
In Deutschland gibt es diese Impfung
seit vielen Jahren.

Wer darf nicht geimpft werden?

Manche Menschen dürfen keine Masern-Impfung bekommen,
zum Beispiel:

  • Säuglinge unter 9 Monaten

  • Schwangere

  • Menschen mit schwachen Abwehr-Kräften

Wenn aber ihre Mitmenschen gegen Masern geimpft sind,
dann sind auch diese Menschen vor Masern geschützt.

Für wen gilt eine Impf-Pflicht?

Seit März 2020 gilt für diese Menschen eine Impf-Pflicht gegen Masern:

  • Kindergarten-Kinder

  • Schul-Kinder

  • Mitarbeitende von Gemeinschafts-Einrichtungen
    und Mitarbeitende von Gesundheits-Einrichtungen

Nachhol-Impfung gegen Masern

Vielen Jugendlichen und Erwachsenen in Deutschland
fehlt der vollständige Schutz vor Masern.

Fachleute empfehlen Jugendlichen und Erwachsenen
folgende Dinge zur Masern-Impfung:

Jugendliche

Sie sollten die Masern-Impfung nachholen,
wenn sie bisher nicht oder nur einmal geimpft sind.

Erwachsene

Wenn Sie vor dem Jahr 1970 geboren wurden,
dann hatten Sie wahrscheinlich schon Masern.
Sie sind dann geschützt
und brauchen keine Masern-Impfung.

Wenn Sie nach dem Jahr 1970 geboren wurden,
dann sollten Sie sich einmal gegen Masern impfen lassen:

  • wenn Sie noch nicht geimpft sind

  • wenn Sie als Kind nur einmal geimpft wurden

  • wenn Sie nicht wissen, ob sie schon geimpft wurden

Mögliche Nebenwirkungen der Impfung

Die meisten Menschen vertragen die Impfung gut.
Manchmal ist die Haut an der Einstich-Stelle gerötet
oder sie juckt leicht.
Es kann sein,
dass Sie sich einige Tage nach der Impfung unwohl fühlen.
Sie haben zum Beispiel Fieber oder Kopfschmerzen.

Selten bekommen geimpfte Personen
etwa eine Woche nach der Impfung Haut-Ausschlag und Fieber.
Das nennt man Impf-Masern.
Impf-Masern sind nicht ansteckend.

Schwere Impf-Nebenwirkungen gibt es nur sehr selten,
zum Beispiel einen allergischen Schock.
Das kann lebensgefährlich sein.

Noch seltener kann es zu einer Gehirn-Entzündung kommen.
Wenn das passiert,
hatten die Betroffenen wahrscheinlich eine Abwehr-Schwäche.

Was können Sie selbst tun?

Wenn Sie Fragen zur Impfung haben,
dann reden Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.

Beachten Sie bitte diese Hinweise:

  • Zeigen Sie in der Arztpraxis Ihren Impf-Ausweis.
    Vielleicht brauchen Sie noch andere Impfungen.

  • Wenn Sie schwanger werden möchten,
    dann sollten Sie vorher einen Schutz vor Masern haben.
    Masern in der Schwangerschaft
    können zu Fehl-Geburten und Früh-Geburten führen.

  • Haben Sie keinen Masern-Schutz
    und hatten Kontakt zu einer Person mit Masern?
    Dann können Sie sich innerhalb von 3 Tagen
    nach dem Kontakt impfen lassen.
    So kann man eine Ansteckung
    vielleicht noch verhindern.

Wer hat diese Information gemacht?

Diese Information ist vom
Ärztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin, kurz: ÄZQ.
Das ÄZQ ist eine Gruppe von Fachleuten für Gesundheit.
Die Informationen sind zuverlässig und aktuell.
Mehr über das ÄZQ erfahren Sie unter:
www.patienten-information.de

Oder Sie schreiben dem ÄZQ eine E-Mail an:
patienteninformation@azq.de

Für die Texte in Leichter Sprache arbeitet das ÄZQ
zusammen mit Special Olympics Deutschland, kurz: SOD.
SOD ist die größte Sport-Organisation
für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung.
SOD kennt sich besonders gut aus
mit Sport und Gesundheit bei Menschen mit geistiger Behinderung.

Mehr Informationen zum Thema Gesundheit in Leichter Sprache
finden Sie unter: www.gesundheit-leicht-verstehen.de

Den Original-Text zu dieser Information finden Sie unter: 
www.patienten-information.de/kurzinformationen/nachholimpfung-masern

September 2023, herausgegeben von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung

Mehr zum Thema in Alltagssprache

Wo Sie eine Selbsthilfeorganisation in Ihrer Nähe finden, erfahren Sie bei der NAKOS (Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen).

Internet www.nakos.de
Telefon 030 31018960

Unsere Gesundheitsinformationen können Sie kostenlos herunterladen, ausdrucken und verteilen. Es gibt auch die Möglichkeit, diese bei Anbietern von Print on Demand auf hochwertigem Papier und in beliebiger Auflage kostenpflichtig ausdrucken zu lassen – wie zum Beispiel dem DDZ.

Für die Texte in Leichter Sprache arbeitet das ÄZQ
zusammen mit Special Olympics Deutschland, kurz SOD.
SOD ist die größte Sport-Organisation
für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung.
SOD kennt sich besonders gut aus beim Thema
Sport und Gesundheit bei Menschen mit geistiger Behinderung.
Mehr Informationen zum Thema Gesundheit in Leichter Sprache
finden Sie unter: www.gesundheit-leicht-verstehen.de

Hier finden Sie Dokumente zur Methodik, alle benutzten Quellen sowie weiterführende Links.

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