Typ-2-Diabetes ist bei Erwachsenen weit verbreitet. Typisch ist ein dauerhaft zu hoher Blutzucker, der unbehandelt Gefäße und Nerven schädigen kann. Die Arbeitsweise verschiedener Organe wie Augen und Nieren kann so schwer beeinträchtigt werden. Diabetes ist gut behandelbar. Das Wichtigste können Sie sogar selbst tun: bewusst und gesund leben. Vielleicht kommen Sie so ganz ohne Medikamente aus.
Auf einen Blick
Mit einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung können Sie viel dazu beitragen, das Fortschreiten des Diabetes aufzuhalten. Strenge Ernährungsvorschriften und Diäten bei Diabetes gibt es nicht mehr. Sie können maßvoll alles essen. Achten Sie jedoch auf Lebensmittel, die Ihren Blutzucker stärker beeinflussen.
Bislang gibt es kein Patentrezept für die richtige Bewegungs- oder Sportart bei Diabetes. Es kann schon reichen, wenn Sie sich im Alltag mehr bewegen. Möchten Sie Sport treiben, wird empfohlen, Kraft und Ausdauer mehrmals pro Woche zu trainieren.
Schulung bei Diabetes
Seinen Lebensstil umzustellen, ist oft nicht einfach und erfordert zudem besonderes Wissen und bestimmte Fähigkeiten. Spezielle Schulungs- und Behandlungsprogramme sollen Sie dabei unterstützen, den Alltag mit der Erkrankung selbstständig zu meistern. Sie erfahren unter anderem wie eine diabetesgerechte Ernährung aussieht und welche Bewegungsarten geeignet sind. Weitere Informationen: "Diabetes und Schulung".
Wie ernähre ich mich gesund?
Generell gelten heute für Menschen mit Typ-2-Diabetes die gleichen Empfehlungen für eine vollwertige Kost wie für Menschen ohne Diabetes. Kurzum: Sie können fast alles essen, wenn Sie die Regeln für eine ausgewogene Ernährung beachten und wissen, welche Lebensmittel besonders den Blutzucker beeinflussen.
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Genießen Sie gesunde Speisen und essen Sie abwechslungsreich. Wählen Sie Mengen, die Ihnen helfen, Ihr wünschenswertes Körpergewicht zu erhalten oder zu erreichen.
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In folgenden Lebensmitteln steckt Zucker in Reinform: Instantprodukte, gezuckerte Säfte, Limonade, Süßigkeiten und Kuchen. Sie "treiben" die Blutzuckerwerte rasch in die Höhe. Versuchen Sie, diese Lebensmittel zu meiden oder nur in Maßen zu sich zu nehmen.
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Der enthaltene Zucker in Gemüse, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten oder Milch muss erst aufgespalten werden und wirkt sich deshalb weniger stark auf den Blutzucker aus. Diese Lebensmittel sollten bei Typ-2-Diabetes deshalb auf den Speiseplan gehören.
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Fettreiche Lebensmittel in großen Mengen sollten Sie vermeiden, wie etwa fettes Fleisch und Wurst, fette Backwaren, fette Fertigprodukte, Fast Food, Sahne, Chips und Schokolade.
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Bevorzugen Sie pflanzliche Öle und Fette, zum Beispiel Raps- und Olivenöl, Nüsse und Samen.
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Spezielle Diabetiker-Produkte oder Diät-Lebensmittel brauchen Sie nicht.
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Beziehen Sie auch Ihre Angehörigen mit ein, denn sie sind oft beim Einkaufen und Kochen beteiligt.
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Eine zu eiweißreiche Ernährung kann die Nieren belasten. Lassen Sie sich bei Nierenerkrankung beraten, welche Eiweißzufuhr zu empfehlen ist.
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Alkohol hat viel Energie und kann zu Unterzuckerungen führen, gerade wenn zusätzlich blutzuckersenkende Medikamente genommen werden. Experten empfehlen daher, dass Menschen mit Typ-2-Diabetes nur wenig Alkohol trinken sollten.
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Wenn Sie übergewichtig sind: Jedes Kilo, das Sie abnehmen, wirkt sich günstig auf Ihren Diabetes, Ihren Blutdruck und die Blutfette aus. Ob und wie Sie versuchen, Ihr Gewicht zu reduzieren, ist eine sehr persönliche Entscheidung, bei welcher Sie Wohlbefinden und Lebensfreude berücksichtigen sollten.
Warum ist Bewegung wichtig?
Regelmäßige Bewegung senkt zum Beispiel den Blutzucker, den Blutdruck und das Körpergewicht. Sie stärkt auch die Muskulatur und verbessert die körperliche Fitness. Gut ist, wenn Sie eine Sport- oder Bewegungsart finden, die Ihnen Spaß macht. Haben Sie jedoch kein schlechtes Gewissen oder Schuldgefühle, wenn Sie es nicht schaffen, regelmäßig Sport zu treiben. Nicht immer ist es einfach, Beruf, Familie und Training unter einen Hut zu bringen. Letztendlich entscheiden Sie selbst, ob, wie und in welchem Umfang Sie sich bewegen oder Sport treiben.
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Wichtig ist jedoch: Lassen Sie sich vorab ärztlich untersuchen und beraten, welche Bewegungen Sie ausüben können und welche nicht.
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Grundsätzlich ist es wichtig, sich beim Training Ziele zu setzen, die Sie auch erreichen können. Beginnen Sie langsam mit niedriger Belastung, und steigern Sie sich nach und nach.
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Es kann schon reichen, wenn Sie versuchen, Ihren Alltag körperlich aktiver zu gestalten, zum Beispiel können Sie Treppen statt Aufzüge nutzen und kürzere Strecken zu Fuß oder per Rad zurücklegen. Auch durch Gartenarbeit können Sie in Bewegung bleiben. Gehen Sie regelmäßig spazieren.
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Wollen Sie Sport treiben, wird ein Mix aus Ausdauer- und Krafttraining empfohlen. Nehmen Sie sich mehrmals pro Woche Zeit hierfür. Geeignete Sportarten sind Nordic Walking, Joggen, Schwimmen und Radfahren. Auch Ballspiele, Tanzen oder Gymnastik halten Sie fit.
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Menschen mit körperlichen Einschränkungen können ebenfalls aktiv sein: Für Menschen mit Gelenkbeschwerden oder Fußproblemen gibt es zum Beispiel ein sogenanntes Hockertraining, bei dem die Übungen im Sitzen durchgeführt werden.
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Fragen Sie Freunde oder Bekannte, ob sie mitmachen möchten. Gemeinsam ist vieles leichter. Sie können sich auch einer Sportgruppe anschließen.
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Bedenken Sie, dass körperliche Aktivität Ihren Blutzucker senken kann. Wenn Sie blutzuckersenkende Medikamente nehmen, kann während oder nach dem Sport eine Unterzuckerung auftreten. Daher sollten Sie stets Traubenzucker griffbereit haben.
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Patientenleitlinie: Diabetes - Therapie (in Überarbeitung)
Alles zu Untersuchungen und Behandlungen
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Leben mit Diabetes Typ 2: Leichte Sprache
Diabetes steht für Zucker-Krankheit. Sie können viel tun, damit Sie gesund bleiben. Wichtig sind zum Beispiel eine gesunde Ernährung und Bewegung. Hier lesen Sie, wie das geht.
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Diabetes – Schäden an der Netzhaut des Auges (in Überarbeitung)
Diabetes mellitus kann Schäden an Ihrer Netzhaut im Auge (Retina) hervorrufen. Fachleute nennen diese Krankheit diabetische Retinopathie. Vorbeugung und Behandlung sind bei dieser Folge der Zuckerkrankheit sehr wichtig.
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Diabetes – Schäden an den Füßen (in Überarbeitung)
Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) kann zu Schäden an Gefäßen und Nerven führen. Häufig sind dabei die Füße betroffen. Der Fachbegriff ist diabetisches Fußsyndrom (diabetischer Fuß). Dies lässt sich aber vermeiden, wenn Sie einige Regeln beachten.
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Diabetes – Schäden an den Nerven (in Überarbeitung)
Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) kann zu Schäden an den Nerven führen. Fachleute bezeichnen dies als diabetische Neuropathie. Hier erfahren Sie, wie man Anzeichen dafür erkennt und was Sie selbst tun können, damit Diabetes nicht die Nerven schädigt.
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Diabetes – Schäden an den Nieren (in Überarbeitung)
In dieser Information erfahren Sie, wie Nierenerkrankungen bei Diabetes mellitus (diabetische Nephropathie) entstehen, und wie diese Folge der Zuckerkrankheit erkannt und behandelt werden.
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Diabetes und Reisen – worauf zu achten ist
Menschen mit Diabetes (Zuckerkrankheit) müssen auf Urlaub nicht verzichten. In dieser Information bekommen Sie viele Tipps, um sich auf Reisen gut vorzubereiten.
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Diabetes und Schulung (in Überarbeitung)
Diabetes mit dem Alltag zu vereinbaren, erfordert besonderes Wissen. Deshalb gibt es spezielle Schulungen als Fortbildung für Menschen mit Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit). In diesen Patientenschulungen können Sie Wichtiges über den Umgang mit Ihrer Erkrankung lernen.
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Typ-2-Diabetes – wie läuft die Behandlung ab?
Bei Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) ist der Blutzucker dauerhaft zu hoch. Hier erhalten Sie einen Überblick über Ziele und Möglichkeiten der Behandlung des Typ-2-Diabetes, wie Schulungen, Diabetes-Tabletten (orale Antidiabetika) oder Insulin. Unter anderem erfahren Sie, aus welchen Stufen sich eine Therapie zusammensetzt.
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Typ-2-Diabetes – Medikamente: Wann helfen Gliflozine oder Glutide?
Typ-2-Diabetes (Zuckerkrankheit) kann Folgeschäden an den Blutgefäßen verursachen, die Herz, Nieren und Gehirn versorgen. Gliflozine (Empagliflozin, Dapagliflozin) oder Glutide (Liraglutid, Dulaglutid) in Kombination mit Metformin senken das Risiko für solche Schäden. Für wen diese Medikamente geeignet sind und welche Vorteile und Nachteile sie haben, lesen Sie in dieser Entscheidungshilfe.
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Typ-2-Diabetes – Welche Medikamente gibt es?
Menschen mit Typ-2-Diabetes haben zu viel Zucker im Blut. Zur Behandlung können verschiedene Medikamente in Frage kommen. Sie heißen Metformin, Sulfonylharnstoffe, DPP-4-Hemmer, Gliflozine, Glutide und Insulin. In dieser Information stellen wir die Diabetes-Medikamente und ihre Wirkung vor.
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Typ-2-Diabetes – Wie soll der Blutzucker eingestellt sein?
Bei Diabetes ist der Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht. Die Behandlung richtet sich nach dem Langzeit-Blutzuckerwert (HbA1c). Welcher HbA1c-Wert angemessen ist, unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. Diese Entscheidungshilfe erklärt, welche Umstände Sie und Ihre Ärztin oder Ihr Arzt berücksichtigen sollten, wenn Sie einen Zielwert für das HbA1c festlegen.
Für diese Information haben wir die Nationale Versorgungsleitlinie (NVL) Typ-2-Diabetes genutzt. Diese ist für Ärztinnen, Ärzte und andere medizinische Fachleute gedacht.
Wo Sie eine Selbsthilfeorganisation in Ihrer Nähe finden, erfahren Sie bei der NAKOS (Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen).
Internet www.nakos.de
Telefon 030 31018960
Selbsthilfe-Organisationen:
Unsere Gesundheitsinformationen können Sie kostenlos herunterladen, ausdrucken und verteilen. Es gibt auch die Möglichkeit, diese bei Anbietern von Print on Demand auf hochwertigem Papier und in beliebiger Auflage kostenpflichtig ausdrucken zu lassen – wie zum Beispiel dem DDZ.
Hier finden Sie Dokumente zur Methodik, alle Quellen der Kurzinformation "Typ 2-Diabetes und gesunde Lebensweise" sowie weiterführende Links.
Methodik
Verwendete Quellen
Die Kurzinformation für Patienten "Ernährung und Bewegung bei Diabetes" beruht auf der PatientenLeitlinie zur Nationalen VersorgungsLeitlinie "Therapie des Typ-2-Diabetes".
- Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). PatientenLeitlinie zur Nationalen VersorgungsLeitlinie "Therapie des Typ-2-Diabetes". 1. Auflage, Version 1. 2015.
DOI: 10.6101/AZQ/000238
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