Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hat bei Ihnen eine chronische koronare Herzkrankheit (kurz: KHK) festgestellt. Das ist eine ernst zu nehmende Erkrankung, die ein Leben lang bestehen bleibt. Mit der passenden Behandlung kann man gut damit leben.
Auf einen Blick
Eine koronare Herzkrankheit (kurz: KHK) entsteht durch verengte Herzkranzgefäße. Folglich bekommt das Herz nicht mehr ausreichend Sauerstoff. Es kann zu Beschwerden kommen, wie etwa ein Engegefühl in der Brust oder Luftnot. Langfristig wird das Herz geschädigt. Folgen einer KHK können sein: Herzinfarkt, Herzschwäche, Herzrhythmus-Störungen und plötzlicher Herztod.
Das Wichtigste bei jeder Behandlung ist ein gesunder Lebensstil, das heißt: viel Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und Verzicht auf Rauchen. Eine KHK lässt sich mit Medikamenten allein, mit Stents oder einer Operation behandeln.
Wie entsteht eine KHK?
Eine KHK entsteht durch verengte Herzkranzgefäße. Diese Gefäße heißen so, weil sie wie ein Kranz um das Herz liegen. Sie versorgen das Herz mit Blut, welches den lebenswichtigen Sauerstoff transportiert.
Die Verengungen entstehen durch Fett- und Kalkablagerungen an den Innenwänden der Herzkranzgefäße. Fachleute sprechen von Plaques.
Eine Folge davon ist, dass das Herz nicht mehr ausreichend Sauerstoff bekommt. Besonders bei körperlicher Belastung kann es dann nicht mehr genügend Blut durch den Körper transportieren, und es treten Beschwerden auf.
Beschwerden
Bei einer KHK treten nicht ständig Beschwerden auf. Im Verlauf kann es aber immer wieder zu unterschiedlich starken Beschwerden kommen. Auftreten können:
- Schmerzen hinter dem Brustbein, die häufig in Hals, Kiefer, Arme oder Oberbauch ausstrahlen
- Luftnot, Atemnot, "die Puste geht schnell aus"
- Schweißausbrüche oder Übelkeit
- ein Gefühl der Lebensbedrohung
Unter einer sogenannten Angina pectoris verstehen Fachleute ein anfallsartiges Engegefühl oder Schmerzen in der Brust, die meist bei körperlicher Belastung oder Stress auftreten.
Eine KHK kann bei einigen Betroffenen zu schweren Krankheitsfolgen wie Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen oder Herzschwäche führen und damit lebensbedrohlich werden. Deshalb sollten Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt besprechen, was im Notfall zu tun ist.
Wie wird eine KHK festgestellt?
Ihr Arzt oder Ihre Ärztin untersucht Sie gründlich. Zudem werden Sie ausführlich zu Ihren Beschwerden, Lebensgewohnheiten, seelischen Belastungen, Medikamenten sowie weiteren Krankheiten befragt.
Die wichtigsten Untersuchungen bei typischen Beschwerden und deutlichen Hinweisen auf eine KHK sind:
- das Elektrokardiogramm (kurz: EKG)
- die Ultraschalluntersuchung des Herzens (Fachbegriff: Echokardiografie)
Ein EKG gibt Hinweise auf eine KHK und hilft sie von anderen Herzerkrankungen abzugrenzen. Mit einem Ultraschall kann das Herz genau beurteilt und zum Beispiel eine zusätzliche Herzschwäche entdeckt werden. Weitere Untersuchungen können folgen, um die Behandlung gut planen zu können.
Behandlung
Heilen kann man die KHK nicht. Aber mit der passenden Behandlung können Sie gut damit leben. Die Behandlung verfolgt zwei Ziele: Beschwerden lindern und ernsten Folgen wie Herzinfarkt vorbeugen.
Das wichtigste bei jeder Behandlung ist ein gesunder Lebensstil, das heißt: viel Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und Verzicht auf Rauchen.
Darüber hinaus lässt sich eine KHK mit Medikamenten allein, mit Stents oder einer Operation behandeln.
Bei plötzlichen, anfallsartigen Beschwerden helfen vorübergehend Nitrate wie Nitro-Spray oder Nitro-Kapseln. Einige Medikamente sollten Sie auf jeden Fall einnehmen, egal, ob Sie Beschwerden haben oder nicht. Aussagekräftige Studien belegen, dass sie bei manchen Betroffenen das Leben verlängern können:
- Blutgerinnungshemmer verhindern, dass sich Blutplättchen an den Wänden der Herzkranzgefäße festsetzen. Menschen mit KHK erhalten meist Acetylsalicylsäure – bekannt als ASS.
- Statine sorgen für günstige Blutfettwerte. So lagern sich weniger Plaques innen an die Gefäße.
Auch Beta-Blocker, ACE-Hemmer und andere Medikamente können bei bestimmten Patientinnen und Patienten dauerhaft zum Einsatz kommen.
Lassen sich die Beschwerden mit Medikamenten nicht ausreichend lindern, kann Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Stents einsetzen. Das sind dünne Röhrchen aus Drahtgeflecht, die verengte Blutgefäße offen halten. Sie bringen häufig schnelle Linderung, lebensverlängernd wirken Stents nicht. Medikamente müssen Sie weiterhin einnehmen.
Mit einer Operation am Herzen kann das Behandlungsteam verengte Blutgefäße überbrücken. Dazu dienen körpereigene Arterien oder künstliches Gewebe. In einigen Fällen lassen sich so Herzinfarkte verhindern und Betroffene leben länger. Das haben aussagekräftige Studien gezeigt. Dafür ist eine Operation mit stärkeren Nebenwirkungen verbunden, und danach kann es etwas häufiger zu Schlaganfällen kommen. Manchmal bringt sie keinen Vorteil: etwa, wenn nur ein Gefäß verengt ist. Medikamente brauchen Sie weiterhin.
Was Sie selbst tun können
- Versuchen Sie, mit dem Rauchen aufzuhören.
- Körperliche Bewegung und Sport tun Ihnen gut.
- Es ist wichtig, dass Sie sich gesund ernähren.
- Die Medikamente können nur dann richtig wirken, wenn Sie sie wie ärztlich verschrieben einnehmen.
- Lassen Sie regelmäßig Blutdruck, Blutzucker und gegebenenfalls Blutfette kontrollieren.
- Fachleute raten, jährlich an der Grippe-Schutzimpfung teilzunehmen. Fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt nach den Vor- und Nachteilen.
- Sie können sich mit anderen austauschen und Menschen, mit denen Sie täglich zusammen sind, über Ihre Erkrankung informieren.
In Patientenschulungen können Sie lernen, diese Tipps umzusetzen. Sie können auch an einem speziellen KHK-Versorgungsprogramm teilnehmen (kurz: DMP KHK). Ziel ist, dass Ihre Versorgung durch verschiedene Fachleute aufeinander abgestimmt ist. Sprechen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt auf diese Möglichkeit an.
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Patientenleitlinie: Chronische Koronare Herzkrankheit (KHK)
Alles zu Untersuchungen und Behandlungen
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KHK – Lebensweise und Medikamente: Leichte Sprache
Dieser Text informiert in Leichter Sprache über Behandlungs-Möglichkeiten bei einer koronaren Herzkrankheit (kurz: KHK). Dazu gehören eine gesunde Lebensweise und Medikamente.
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KHK – Operations-Möglichkeiten: Leichte Sprache
Der Text ist für Menschen mit einer koronaren Herzkrankheit (KHK). Es gibt verschiedene Behandlungs-Möglichkeiten bei einer KHK. Hier informieren wir in Leichter Sprache über die Operations-Möglichkeiten.
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Koronare Herzkrankheit | Arabisch - اَللُّغَةُ اَلْعَرَبِيَّة
داء شريان القلب التاجي
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Koronare Herzkrankheit | Englisch - English
Coronary Heart Disease
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Koronare Herzkrankheit | Französisch - français
Maladie coronarienne
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Koronare Herzkrankheit | Russisch - русский язык
Ишемическая болезнь сердца
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Koronare Herzkrankheit | Spanisch - español
Enfermedad coronaria
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Koronare Herzkrankheit | Türkisch - Türkçe
Koroner Kalp Hastalığı
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KHK – Was Sie oder Ihre Angehörigen im Notfall tun können
Eine koronare Herzkrankheit (kurz: KHK) kann bedrohliche Folgen haben, etwa einen Herzinfarkt. Hier erfahren Sie, woran Sie einen Notfall erkennen und wie Sie bei plötzlichen Brustschmerzen, Brustenge und Atemnot am besten reagieren können, zum Beispiel Ihr Nitro-Spray einnehmen. Auch weitere Maßnahmen zur Ersten Hilfe, eine Herzdruckmassage (Reanimation) und ein Defibrillator werden erklärt.
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KHK – Mögliche Untersuchungen bei Verdacht
Ärztliche Befragung und Untersuchung werden bei Verdacht auf KHK empfohlen. Welche Untersuchungen noch hinzukommen können, erläutert dieses Patientenblatt.
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Eine KHK ist eine dauerhafte Erkrankung. Im Verlauf sind immer wieder wichtige Entscheidungen zu treffen, welche Behandlung für Sie die geeignete ist. Lassen Sie sich hierbei gut von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt unterstützen.
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Ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung sind für eine gute Behandlung der KHK ebenso wichtig wie Medikamente. Dieses Infoblatt gibt Ihnen wissenschaftlich belegte Anregungen für Ihren Alltag mit KHK.
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Warum Rauchen so schädlich bei KHK ist und wo Sie Hilfe bekommen können, wenn Sie mit Rauchen aufhören wollen, erläutert dieses Infoblatt.
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KHK – Langzeitbehandlung mit Statinen
Bei der KHK sind die Gefäße verengt, die das Herz versorgen. Statine senken die Blutfette und schützen dadurch die Gefäßwände, auch die vom Herzen. Dadurch können sie bei der KHK Krankheitsfolgen wie Herzinfarkte verhindern. Erklärt finden Sie das in dieser Entscheidungshilfe.
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KHK – Brauche ich eine Herzkatheter-Untersuchung?
Die Untersuchung ist in bestimmten Fällen wichtig, um die weitere Behandlung zu planen. Sie ist aber nicht immer notwendig. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Behandlungsmöglichkeiten in dieser Entscheidungshilfe vor. So können Sie absehen, ob die Untersuchung in Ihrer Situation Nutzen bringt.
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KHK – Stents einsetzen bei einer Herzkatheter-Untersuchung?
Nutzen Sie diese Entscheidungshilfe vor der geplanten Untersuchung, um gemeinsam mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt zu entscheiden, ob Stents eingesetzt werden oder zunächst ausschließlich mit Medikamenten behandelt werden soll.
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KHK – Verengte Herzkranzgefäße: Stent oder Bypass?
Bei Ihnen sollen verengte Herzkranzgefäße mithilfe von Stents offengehalten oder operativ "überbrückt" (Bypass) sollen. Nutzen Sie diese Entscheidungshilfe, um gemeinsam mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt zu entscheiden, welcher Eingriff für Sie der passende ist.
Für diese Information haben wir die Nationale Versorgungsleitlinie (NVL) Chronische KHK genutzt. Diese ist für Ärztinnen, Ärzte und andere medizinische Fachleute gedacht.
Wo Sie eine Selbsthilfeorganisation in Ihrer Nähe finden, erfahren Sie bei der NAKOS (Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen).
Internet www.nakos.de
Telefon 030 31018960
Unsere Gesundheitsinformationen können Sie kostenlos herunterladen, ausdrucken und verteilen. Es gibt auch die Möglichkeit, diese bei Anbietern von Print on Demand auf hochwertigem Papier und in beliebiger Auflage kostenpflichtig ausdrucken zu lassen – wie zum Beispiel dem DDZ.
Hier finden Sie Dokumente zur Methodik, alle Quellen der Kurzinformation "Koronare Herzkrankheit - wenn sich die Herzgefäße verengen" sowie weiterführende Links.
Methodik
Verwendete Quellen
Fachliteratur
- Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Nationale VersorgungsLeitlinie Chronische KHK - Langfassung, 4. Auflage. Version 1. 2016. DOI: 10.6101/AZQ/000267. www.doi.org/10.6101/AZQ/000267
Patienteninformationen
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Bundesärztekammer (BÄK), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Patientenleitlinie zur Nationalen VersorgungsLeitlinie Chronische Koronare Herzkrankheit: KHK. 2. Auflage, Version 1. 2017. DOI: 10.6101/AZQ/000354. www.doi.org/10.6101/AZQ/000354
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Andresen D. Was tun im Notfall? In: Oswalt I, Horst R, Meinertz T, editors. Aus dem Takt: Herzrhythmusstörungen heute. Frankfurt am Main: Deutsche Herzstiftung; 2014, p. 118–122
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Deutsches Rotes Kreuz. Herz-Lungen-Wiederbelebung. 2018. www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/der-kleine-lebensretter/wiederbelebung
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Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Gesundheitsinformation.de. Behandlungen und Untersuchungen. Was ist bei der Wiederbelebung wichtig? 2018. www.gesundheitsinformation.de/was-ist-bei-der-wiederbelebung-wichtig.3105.de.pdf
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