Wer an Herzschwäche erkrankt ist, braucht meist mehrere Medikamente. Es ist nachgewiesen, dass sie Beschwerden lindern, Einweisungen ins Krankenhaus verringern und das Leben verlängern. Zu Beginn der Behandlung prüft die Ärztin oder der Arzt in engen Abständen, wie gut die Medikamente wirken und wie gut Sie sie vertragen.
Empfehlung
Besprechen Sie Nebenwirkungen mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Ändern Sie die Dosis nicht selbstständig und setzen Sie Medikamente nicht ohne ärztliche Rücksprache ab.
Welche Medikamente brauche ich?
Zur Behandlung der Herzschwäche kommen mehrere Wirkstoffe aus verschiedenen Medikamenten-Gruppen zum Einsatz. In der Regel sind das Tabletten. Welche Medikamente das genau sein können, erfahren Sie in einem anderen Infoblatt: www.patienten-information.de/patientenblaetter/herzinsuffizienz-wichtigste-medikamente.
Welche Medikamenten-Kombination Sie persönlich erhalten, hängt unter anderem von Ihrem körperlichen Zustand, Ihren Begleiterkrankungen und den möglichen Nebenwirkungen ab.
Wie läuft die Behandlung ab?
Fachleute empfehlen, die Behandlung zunächst mit 1 bis 2 Wirkstoffen in niedriger Dosis zu beginnen. Schrittweise wird dann die Dosis erhöht.
Ungefähr alle 2 bis 4 Wochen haben Sie einen Kontrolltermin. Dabei überprüft Ihre Ärztin oder Ihr Arzt, ob die Medikamente helfen und ob Sie diese vertragen. Es kann sein, dass Sie einen zusätzlichen Wirkstoff bekommen oder ein Medikament ausgetauscht wird.
Welche Nebenwirkungen gibt es?
Beim schrittweisen Steigern der Dosis können Nebenwirkungen auftreten oder sich verstärken. Einige treten vor allem zu Beginn der Behandlung auf und klingen mit der Zeit ab. Folgende Nebenwirkungen kommen bei Herzschwäche-Medikamenten zum Beispiel vor:
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Schwäche, Schwindel und Stürze
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Husten: vor allem trockener Reizhusten
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verlangsamter Herzschlag: Sie fühlen sich müde, benommen oder schwach.
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niedriger Blutdruck: Sie fühlen sich schlapp und müde. Vielleicht wird Ihnen beim Aufstehen schnell schwindelig oder schwarz vor Augen.
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gestörter Wasser- und Salzhaushalt: Mit häufigen Blutkontrollen kann man dies rechtzeitig erkennen und behandeln. Das ist wichtig, sonst können solche Störungen gefährlich werden.
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vergrößerte Brustdrüse bei Männern: Dies kann schmerzhaft sein. Auch bei Frauen kann die Brust empfindlich sein und spannen.
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Angioödem: Allergie-ähnliche Reaktion, zum Beispiel schwellen das Gesicht, die Lippen oder die Zunge an. Es handelt sich um einen Notfall.
Um Nebenwirkungen rechtzeitig zu erkennen, sind die häufigen Kontrolltermine wichtig. Es kann zudem hilfreich sein, wenn Sie selbst öfter Ihren Blutdruck und Puls messen. Es lohnt sich, etwas Geduld zu haben, weil die Medikamente langfristig Verschlechterungen vorbeugen und Ihr Leben verlängern können.
Gut zu wissen: Manche Beschwerden werden nicht durch Medikamente verursacht, sondern haben andere Gründe, etwa eine andere Erkrankung.
Was kann ich selbst tun?
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Stellen Sie sich darauf ein, dass es vielleicht Zeit braucht, bis sich Ihre Beschwerden bessern. Nehmen Sie Ihre Medikamente wie verordnet ein. Nur dann können sie helfen.
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Wenn Sie Nebenwirkungen haben und diese Sie belasten, sprechen Sie dies zügig an. Bei Problemen mit den Medikamenten kann Ihre Ärztin oder Ihr Arzt zum Beispiel die Dosis verringern oder Ihnen einen anderen Wirkstoff beziehungsweise eine andere Medikamenten-Gruppe verschreiben. Einige Nebenwirkungen lassen sich gezielt behandeln.
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Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie einen Infekt mit Fieber oder Durchfall und Erbrechen haben. Gegebenenfalls sollten Sie dann Medikamente auslassen oder die Dosis verringern, bis es Ihnen wieder besser geht.
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Patientenleitlinie: Herzschwäche
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Für diese Information haben wir die Nationale VersorgungsLeitlinie (NVL) Chronische Herzinsuffizienz genutzt. Diese ist für Ärztinnen, Ärzte und andere medizinische Fachleute gedacht.
Wo Sie eine Selbsthilfeorganisation in Ihrer Nähe finden, erfahren Sie bei der NAKOS (Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen).
Internet www.nakos.de
Telefon 030 31018960
Dieses Patientenblatt ist Bestandteil der Nationalen VersorgungsLeitlinie (NVL) "Chronische Herzinsuffizienz".