Herzschwäche – Begleiterkrankungen

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Viele Menschen mit Herzschwäche haben weitere Erkrankungen. Einige können die Behandlung der Herzschwäche beeinflussen. Das betrifft dauerhafte Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes, aber auch plötzlich auftretende Beschwerden wie Schmerzen. Häufig behandeln unterschiedliche Spezialisten einzelne Krankheiten. Wichtig ist dann, dass eine Ärztin oder ein Arzt die gesamte Behandlung überblickt und über alle Behandlungsschritte Bescheid weiß. 

Empfehlung

Informieren Sie Ihr Behandlungsteam über Begleiterkrankungen und entsprechende Behandlungen. Prüfen Sie gemeinsam regelmäßig, welche Schwerpunkte bei der Behandlung gesetzt werden sollen.

Welchen Einfluss haben Begleiterkrankungen?

Viele Erkrankungen lassen sich wirksam mit Medikamenten behandeln. Aber: Je mehr Medikamente man nimmt, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, sie falsch einzunehmen. Außerdem können sich manche Wirkstoffe gegenseitig ungünstig beeinflussen oder den Verlauf der Herzschwäche verschlechtern. Wer beispielsweise eine Nierenschwäche hat, darf viele Arzneimittel nicht einnehmen. Bei Diabetes oder COPD können sich die Wirkung von Medikamenten und Beschwerden oder Warnzeichen überlagern: Wer regelmäßig Beta-Blocker für die Herzschwäche nimmt, merkt eine Unterzuckerung durch eine Diabetes-Arznei erst spät. Auch seelische Erkrankungen kommen oft vor. Sie können die Bereitschaft dämpfen, die vielen Alltagsaufgaben zu erledigen, die mit einer Herzschwäche verbunden sind, etwa sich regelmäßig bewegen und das Gewicht kontrollieren.

Behandlungsziele besprechen

Häufig haben Menschen mit Herzschwäche drei oder mehr zusätzliche Erkrankungen. Dann wird es zunehmend belastender und riskanter, alle Krankheiten gleichzeitig zu behandeln. Und einige Medikamente oder Eingriffe haben keinen sofort spürbaren Vorteil für Sie, sondern wirken nur auf sehr lange Sicht.  

Ihre Ärztin oder Ihr Arzt soll dann mit Ihnen besprechen, was für Sie im Alltag wichtig ist, welche Beschwerden Sie besonders beeinträchtigen und welche Behandlungsfolgen Sie stark belasten. Gemeinsam legen Sie fest, welche Beschwerden behandelt werden sollen und worauf Sie vielleicht lieber verzichten möchten. Was Sie als behandlungsbedürftig empfinden, kann sich im Verlauf der Erkrankung wieder ändern. Deswegen ist es hilfreich, mit der Ärztin oder dem Arzt in bestimmten Abständen erneut darüber zu sprechen.

Was kann ich tun?

Ihre behandelnden Ärztinnen und Ärzte sind dafür verantwortlich, die Behandlung zu planen und sich gegenseitig zu informieren. Aber Sie können helfen, damit jeder so gut wie möglich Bescheid weiß:

  • Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über Begleiterkrankungen. Berichten Sie von anderen Arztbesuchen und Behandlungsmaßnahmen.
  • Werden Sie pflegerisch betreut, erzählen Sie den Pflegenden von Änderungen bei Ihrer Behandlung.

  • Erwähnen Sie in der Apotheke alle Medikamente, die Sie einnehmen, – auch dort kann man prüfen, ob sich alle miteinander vertragen.

  • Ein Medikationsplan kann Ihnen helfen, den Überblick über alle Ihre Arzneimittel zu behalten.

November 2018, herausgegeben von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung

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Für diese Information haben wir die Nationale Versorgungsleitlinie (NVL) Chronische Herzinsuffizienz genutzt. Diese ist für Ärztinnen, Ärzte und andere medizinische Fachleute gedacht.

Wo Sie eine Selbsthilfeorganisation in Ihrer Nähe finden, erfahren Sie bei der NAKOS (Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen).

Internet www.nakos.de 
Telefon 030 31018960

Dieses Patientenblatt ist Bestandteil der Nationalen VersorgungsLeitlinie (NVL) "Chronische Herzinsuffizienz".

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