Empfehlung
Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, ob ein ICD für Sie mehr Vorteile oder Nachteile hat.
Wirkt sich ein ICD auf meine Beschwerden aus?
Nein. Ein ICD lindert die Beschwerden der Herzschwäche nicht. Zum Beispiel verbessert sich die Atemnot nicht und Ihre körperliche Belastbarkeit steigert sich dadurch nicht. Ein ICD verhindert auch nicht, dass Ihre Herzschwäche sich verschlimmert.
Wie wirkt sich ein ICD auf mein Leben aus?
Ein ICD verringert das Risiko, am plötzlichen Herztod zu sterben. Genaue Angaben dazu finden Sie in der Tabelle.
Welche Komplikationen können auftreten?
Während des Eingriffs kommt es bei etwa 2 von 100 Personen zu Schwierigkeiten, zum Beispiel Blutungen oder das Gerät liegt nicht richtig. Weniger als einer von 100 Operierten stirbt infolge des Eingriffs. Nach Einsetzen eines ICD sind auch langfristige, unerwünschte Folgen möglich. Beispiele finden Sie in der Tabelle.
Wie oft erfolgt ein Stromstoß?
Bei etwa 30 von 100 Betroffenen kommt es im Laufe der Zeit zu mindestens einem Stromstoß. Dieser kann unangenehm bis schmerzhaft sein.
Wie lange trage ich einen ICD?
Ein ICD hält nicht lebenslang. Bei den meisten ICD-Trägern ist nach etwa 6 Jahren die Batterie leer. Dann wird neu geprüft, ob der ICD für Sie immer noch mehr Vorteile als Nachteile hat.
Am Lebensende können Stromstöße unnötig belasten und die Sterbephase verlängern. Es ist möglich, einen ICD abzuschalten. Dafür ist keine Operation erforderlich. Sie sollten frühzeitig in einer Patientenverfügung regeln, in welchen Situationen der ICD abgeschaltet werden soll.
Übersicht der beiden Behandlungsmöglichkeiten
Medikamente | Medikamente plus ICD | |
---|---|---|
Lindert die Behandlung meine Beschwerden? | Es macht keinen Unterschied, ob Sie Ihre Medikamente allein einnehmen oder zusätzlich zu diesen einen ICD tragen. | |
Kann die Behandlung das Leben verlängern? |
|
|
Der ICD hat also 7 von 100 Menschen vor dem plötzlichen Herztod bewahrt. | ||
Welche unerwünschten Folgen können auftreten? |
|
|
-
Patientenleitlinie: Herzschwäche
Alles zu Untersuchungen und Behandlungen
-
Herzschwäche – Wenn das Herz zu wenig Blut pumpt
Bei einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) pumpt das Herz nicht genug Blut und der Körper ist nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Lesen Sie, wie diese Herzkrankheit entsteht, was Folgen sind und was helfen kann.
-
Herzschwäche – Gemeinsam entscheiden
Im Verlauf dieser dauerhaften Erkrankung müssen Sie immer wieder entscheiden, welche Behandlung für Sie gut geeignet ist. Lassen Sie sich hierbei von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt unterstützen.
-
Herzschwäche – Bedeutung von seelischen Belastungen
Angststörungen, Depression oder andere seelische Erkrankungen können die Herzschwäche verschlimmern. Es gibt aber gute Möglichkeiten, Ihnen zu helfen.
-
Herzschwäche – Warum Bewegung?
Regelmäßige Bewegung ist für eine gute Behandlung ebenso wichtig wie Medikamente. Sie kann Beschwerden lindern und die Lebenserwartung verbessern. Hier finden Sie verlässliche Anregungen für Ihren Alltag.
-
Herzschwäche – Regelmäßige Gewichtskontrolle?
Für alle Erkrankten ist es ratsam, das Gewicht regelmäßig zu erfassen. So erkennt man, ob sich im Körper Wasser ansammelt. Lassen Sie sich dazu ärztlich beraten.
-
Herzschwäche – Neue Medikamente richtig einnehmen
Menschen mit Herzinsuffizienz brauchen meist mehrere Medikamente. Zu Beginn der Behandlung prüft die Ärztin oder der Arzt in engen Abständen, wie gut die Arzneimittel wirken und wie gut Sie sie vertragen. Fachleute empfehlen, die Behandlung zunächst mit 1 bis 2 Wirkstoffen in niedriger Dosis zu beginnen und diese dann schrittweise zu erhöhen.
-
Herzschwäche – Meine wichtigsten Medikamente
Wer an Herzinsuffizienz erkrankt ist, bekommt mehrere Medikamente. Fachleute empfehlen eine Kombination aus diesen Medikamenten: RAS-Hemmer (ACE-Hemmer oder Sartan oder Sacubitril/Valsartan), Beta-Blocker, SGLT2-Hemmer, Aldosteron-Antagonisten. Die Arzneimittel wirken nur richtig, wenn Sie sie wie ärztlich verordnet einnehmen.
-
Herzschwäche – Vorsicht bei bestimmten Medikamenten
Wer an Herzinsuffizienz erkrankt ist, braucht meist mehrere Medikamente. Es gibt aber eine Reihe von Arzneimitteln, die den Krankheitsverlauf verschlechtern können. Daher ist es wichtig, dass Sie stets alle Medikamente angeben, die Sie anwenden. Dabei kann ein Medikationsplan hilfreich sein.
-
Herzschwäche – Ernährungstipps
Es gelten dieselben Empfehlungen wie für Gesunde. Sie brauchen keine bestimmte Diät. Besprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt Ihre Ess- und Trinkgewohnheiten und Ihren Alkoholkonsum.
-
Herzschwäche – Warum Rauchstopp hilft
Warum Rauchen so schädlich bei Herzschwäche ist und wo Sie Hilfe bekommen können, wenn Sie mit dem Rauchen aufhören wollen, erläutert dieses Infoblatt.
-
Herzschwäche – Begleiterkrankungen
Viele Menschen mit Herzschwäche haben weitere Erkrankungen wie etwa Diabetes. Einige können die Behandlung der Herzschwäche beeinflussen. Wichtig ist, dass eine Ärztin oder ein Arzt die gesamte Behandlung überblickt.
-
Herzschwäche – Was kann man bei erhaltener Pumpfunktion tun?
Bei dieser Form der Herzinsuffizienz pumpt das Herz noch kräftig, aber es füllt sich nicht mehr ausreichend mit Blut. Fachleute raten Betroffenen zu einer Behandlung mit SGLT2-Hemmern (Wirkstoffe: Dapagliflozin und Empagliflozin). Wassertabletten (Diuretika) können Beschwerden durch Ödeme lindern. Wichtig ist auch, Begleiterkrankungen zu behandeln und sich viel zu bewegen.
-
Herzschwäche – Leere Batterie: Brauche ich den ICD noch?
Nach einiger Zeit wird bei einem eingesetzten Defibrillator (ICD) ein Batteriewechsel nötig. In diese Entscheidungshilfe erfahren Sie, was Sie vorher bedenken sollten.
-
Herzschwäche – Brauche ich einen CRT-Schrittmacher?
Bei einer Herzschwäche kann manchen Betroffenen ein CRT-Schrittmacher helfen. Lesen Sie in dieser Entscheidungshilfe, wer davon einen Nutzen haben kann und für wen er nicht empfohlen wird.
-
Herzschwäche – CRT-Schrittmacher mit oder ohne Defibrillator?
Es gibt verschiedene Arten von CRT-Schrittmachern. Bevor Sie sich für ein bestimmtes Gerät entscheiden, sollten Sie die Vor- und Nachteile kennen. Dies erklärt Ihnen diese Entscheidungshilfe.
-
Herzschwäche – Darf ich Auto fahren?
Beschwerden wie Schwindel oder Probleme mit der Konzentration können die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Besprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, ob Sie mit Ihrer Herzschwäche Auto fahren können oder nicht.
-
Herzschwäche – Notfall erkennen
Ihre Erkrankung kann bedrohliche Folgen wie einen Herzinfarkt haben. Diese Information gibt Ihnen Hinweise, woran Sie einen solchen Notfall erkennen und wie Sie dann am besten reagieren können.
-
Herzschwäche – Brauche ich besondere Impfungen?
Infekte der Atemwege wie Grippe (Influenza), Corona oder Lungenentzündung (zum Beispiel durch Pneumokokken) können die Erkrankung verschlechtern. Es gibt Impfungen, die vorbeugend dagegen wirken. Fachleute empfehlen sie für Menschen mit Herzinsuffizienz.
-
Herzschwäche – Information für Angehörige
Hier erhalten Angehörige von Menschen mit Herzschwäche Informationen, wie sie bei der Behandlung helfen können. Zudem finden sie Tipps, wie sie Erkrankte im Alltag unterstützen können.
-
Herzschwäche – Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung
Jeder Mensch kann einmal in die Lage geraten, nicht mehr für sich entscheiden zu können. Für diesen Fall können Sie planen, wer für Sie entscheiden soll und wie Sie Ihr Lebensende gestaltet wissen möchten.
-
Herzschwäche – Behandlung am Lebensende
In der letzten Lebensphase verliert eine Behandlung, die sich erst Jahre später günstig auswirkt, an Bedeutung. Nun ist am wichtigsten, Belastungen zu vermeiden und Beschwerden zu lindern.
Für diese Information haben wir die Nationale Versorgungsleitlinie (NVL) Chronische Herzinsuffizienz genutzt. Diese ist für Ärztinnen, Ärzte und andere medizinische Fachleute gedacht.
Wo Sie eine Selbsthilfeorganisation in Ihrer Nähe finden, erfahren Sie bei der NAKOS (Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen).
Internet www.nakos.de
Telefon 030 31018960
Selbsthilfe-Organisation:
Dieses Patientenblatt ist Bestandteil der Nationalen VersorgungsLeitlinie (NVL) "Chronische Herzinsuffizienz".