Vielleicht fühlen Sie sich bedrückt und müde. Morgens kommen Sie kaum aus dem Bett und haben das Gefühl, jede Energie verloren zu haben. Möglicherweise haben Sie auch bei jemand anderem so etwas beobachtet. Hält dieser Zustand länger an, kann das auf eine Depression hindeuten. Hier erklären wir Ihnen, welche Hinweise es auf eine Depression geben kann.
Was sind die wichtigsten Merkmale?
Eine Depression ist eine häufige seelische Erkrankung, die sich sehr unterschiedlich äußern kann.
Die wichtigsten Anzeichen sind:
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gedrückte, depressive Stimmung
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verlorenes Interesse und Freudlosigkeit
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geringer Antrieb und schnelle Ermüdbarkeit
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Schwierigkeit, sich zu konzentrieren oder aufmerksam zu sein
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wenig Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
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Schuldgefühle
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innere Unruhe oder Verlangsamung, wie beispielsweise Zappeln oder sehr langsame Bewegungen
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übertriebene Zukunftsängste oder "Schwarzsehen"
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Schlafprobleme, zum Beispiel kann man nicht durchschlafen oder wacht schon sehr früh auf
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Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust oder unkontrolliertes Essen
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Gedanken, nicht mehr leben zu wollen, oder Versuche, sich etwas anzutun
Fachleute sprechen von einer Depression erst dann, wenn mehrere Anzeichen vorliegen, die den Alltag beeinträchtigen. Zudem müssen die Beschwerden mindestens zwei Wochen andauern.
Der Zwei-Fragen-Test
Erste Hinweise auf eine Depression gibt dieser Test:
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Fühlten Sie sich im letzten Monat häufig niedergeschlagen, traurig, bedrückt oder hoffnungslos?
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Hatten Sie im letzten Monat deutlich weniger Lust und Freude an Dingen, die Sie sonst gerne tun?
Wenn Sie beide Fragen mit "Ja" beantworten, sollten Sie sich ärztliche oder psychotherapeutische Hilfe holen.
Können körperliche Beschwerden auf eine Depression hindeuten?
Eine Depression zu erkennen, ist nicht immer einfach: Die Krankheit kann sich auch körperlich bemerkbar machen. Das macht es für Betroffene und auch für ihre Angehörigen oft schwer, die Beschwerden einzuordnen. So kann es dazu kommen, dass Betroffene mehrfach Untersuchungen durchführen lassen, ohne dass die Ärztin oder der Arzt eine körperliche Ursache findet. Vielleicht würden Sie zum Beispiel bei Atemnot oder Herzproblemen auch nicht sofort daran denken, dass die Seele daran Schuld sein könnte.
Zu den körperlichen Beschwerden, die auf eine Depression hindeuten können, zählen beispielsweise:
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Abgeschlagenheit, Mattigkeit und Kraftlosigkeit
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Druck im Magen, Verstopfung oder Durchfall
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Kopfschmerzen, andere Schmerzen oder verspannte Muskeln
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Druck im Hals und in der Brust oder "Kloß im Hals"
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Herz-Kreislauf-Probleme wie Herzrasen
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Atemnot
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Schwindel, Flimmern vor den Augen, Sehstörungen
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fehlendes sexuelles Interesse, ausbleibende Monatsblutung, Impotenz oder sexuelle Funktionsstörungen
Wo bekomme ich Hilfe?
Eine Anlaufstelle kann zunächst Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt sein.
Außerdem können Sie sich an eine psychotherapeutische oder psychiatrische Praxis wenden. Eine Praxis in Ihrer Nähe können Sie hier suchen: www.arztsuche.kbv.de.
Eine Übersicht über psychologische Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in Ihrem Bundesland gibt es hier: www.bptk.de/service/therapeutensuche.
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Patientenleitlinie: Unipolare Depression
Alles zu Untersuchungen und Behandlungen
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Depression – Einfach nur traurig oder depressiv?
Phasen der Trauer und Niedergeschlagenheit kennt jeder. Manchmal handelt es sich um mehr als nur eine depressive Phase. Anzeichen von Depressionen sind unter anderem gedrückte Stimmung, Interessenverlust und Antriebsschwäche. Die Grundlage jeder Behandlung sind "Hilfen zur Selbsthilfe". Weitere Behandlungsmöglichkeiten sind beispielsweise Online-Programme (Apps), Psychotherapie und Antidepressiva.
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Depression – Schwangerschaft und Geburt
Während und nach einer Schwangerschaft erleben viele Frauen ein Auf und Ab der Gefühle. Manchmal nehmen Traurigkeit oder Angst jedoch überhand. Dauern die depressiven Beschwerden länger als 2 Wochen an, kann eine Wochenbettdepression (postpartale Depressionen) vorliegen. Die gängigsten Behandlungen sind Psychotherapie und Medikamente (Antidepressiva).
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Depression – Eine Information für Angehörige und Freunde
Depressionen sind nicht nur belastend für den Betroffenen selbst. Auch Angehörige und Freunde wissen oft nicht, wie sie sich verhalten sollen. Hier erhalten sie Anregungen, wie sie mit dieser schweren Situation umgehen können.
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Depression – Wo finde ich Hilfe?
Rat und Unterstützung können Menschen mit einer Depression und deren Angehörigen helfen, mit der Erkrankung besser umzugehen. Eine Rolle spielen hier zum Beispiel seriöse Gesundheitsinformationen, Selbsthilfeorganisationen oder Beratungsstellen. Hier finden Sie hilfreiche Adressen und Anlaufstellen.
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Depression – Ist eine Krankschreibung für mich sinnvoll?
Wenn Sie eine Depression haben, kann es Ihnen schwerfallen zu arbeiten. Dann können Sie eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bekommen. Manchmal ist es aber besser, wieder zur Arbeit zu gehen. Diese Entscheidungshilfe kann Ihnen helfen, die Vor- und Nachteile einer Krankschreibung abzuwägen.
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Depression – Welche Behandlung ist für mich geeignet?
Bei einer Depression gibt es viele Behandlungsmöglichkeiten. Die wichtigsten sind Psychotherapie und Medikamente (Antidepressiva). Auch Online-Programme oder Apps, Bewegungstherapie, Lichttherapie oder Ergotherapie können hilfreich sein. Hier erfahren Sie, wann welche Behandlungsmöglichkeit in Frage kommt.
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Es gibt zahlreiche Antidepressiva. Eine sogenannte Genotypisierung soll helfen, das geeignete Medikament zu finden. Dieser genetische Test ist als IGEL-Leistung möglich. Warum Fachleute jedoch derzeit am Behandlungsbeginn davon abraten, lesen Sie hier.
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Wenn man ein Antidepressivum schlagartig weglässt, kann es zu Beschwerden kommen. In der Fachsprache heißt das Absetzsyndrom. Es ist auch möglich, dass die Depression wiederkommt. Daher wird meist ein langsames Ausschleichen empfohlen. Wie Sie die Medikamente am besten absetzen, erklärt diese Information.
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Antidepressiva sind Medikamente, die gegen Depressionen helfen können. Sie heißen zum Beispiel selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI), Tri- und tetrazyklische Antidepressiva (TZA) oder Monoaminoxidase-Hemmstoffe (MAO-Hemmer). Dieses Informationsblatt gibt einen Überblick.
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Depression – Antidepressiva: Was tun, wenn ein Antidepressivum nicht wirkt?
Ein Antidepressivum kann bei einer Depression helfen. Ein Teil der Patientinnen und Patienten hat aber trotzdem weiter depressive Beschwerden. Dann ist es wichtig die Gründe herauszufinden und die Behandlung zu ändern. Lesen Sie hier, welches Vorgehen Fachleute beim Nichtansprechen auf die Medikamente empfehlen.
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Diese Information beantwortet zahlreiche Fragen zum Thema Johanniskraut bei Depressionen. Sie informiert über mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Lesen Sie auch, wann Extrakte aus Johanniskraut bei einer Depression in Frage kommen können.
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Depression – Psychotherapie und Antidepressiva: Was sind Vor- und Nachteile?
Zur Behandlung einer Depression kommen meist Psychotherapie und Medikamente, sogenannte Antidepressiva, zum Einsatz. In dieser Entscheidungshilfe stellen wir beide Behandlungsmöglichkeiten vor und erklären die Unterschiede.
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Depression: Psychotherapie – Welche Verfahren gibt es?
Es gibt verschiedene Psychotherapie-Verfahren, die bei einer Depression in Frage kommen können. Dazu zählen zum Beispiel Verhaltenstherapie, psychoanalytisch begründete Verfahren und Systemische Therapie. Hier haben wir Informationen zu den Verfahren zusammengefasst.
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Eine Depression kann mit Schlafproblemen einhergehen. Eine Behandlung sind Beruhigungs- und Schlafmittel. Diese Medikamente heißen Benzodiazepine. Sie können aber abhängig machen. Hier gibt es Informationen zur richtigen Anwendung und Risiken.
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Die Elektrokonvulsions-Therapie (kurz: EKT) gehört zu neurostimulatorischen Verfahren. Hierbei werden Nervenzellen im Gehirn angeregt. Ein alter Begriff ist "Elektrokrampf-Therapie". Diese Information erklärt, wann Fachleute bei einer Depression dieses Verfahren empfehlen und wie die Behandlung abläuft.
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Für diese Information haben wir die Nationale Versorgungsleitlinie (NVL) Unipolare Depression genutzt. Diese ist für Ärztinnen, Ärzte und andere medizinische Fachleute gedacht.
Wo Sie eine Selbsthilfeorganisation in Ihrer Nähe finden, erfahren Sie bei der NAKOS (Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen).
Internet www.nakos.de
Telefon 030 31018960
Selbsthilfe-Organisationen:
Dieses Patientenblatt ist Bestandteil der Nationalen VersorgungsLeitlinie (NVL) "Unipolare Depression".