Patientenleitlinie: Kreuzschmerz
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Wer ist an der Behandlung beteiligt?

Zu welchem Arzt gehe ich überhaupt mit meinen Kreuzschmerzen? Wer kennt sich damit am besten aus und kann mir am besten weiterhelfen? Vielleicht haben auch Sie sich diese Fragen schon einmal gestellt. Denn auf den ersten Blick scheint es bei der Vielfalt von Arztpraxen, Schmerzambulanzen und Krankenhäusern gar nicht so leicht, die richtige Anlaufstelle zu finden.

Ein "Lotse"

Viele Fachrichtungen sind an der Behandlung von Menschen mit Kreuzschmerzen beteiligt: von Ihrer Hausärztin über den niedergelassenen Facharzt bis zur Ärztin in der Klinik. Nach Meinung der Expertengruppe soll ein Arzt im Behandlungsverlauf Ihr fester Ansprechpartner sein und die Funktion eines Lotsen übernehmen. Das heißt: Er behält den Überblick, bei Bedarf veranlasst er weitere Untersuchungen, überweist Sie zu spezialfachärztlichen Praxen oder ins Krankenhaus. Über alle Untersuchungs- und Behandlungsergebnisse wird er unterrichtet. Dieser "Lotse" kann Ihre Hausärztin oder ein behandelnder Spezialfacharzt sein.

Wenn nötig, überweist Ihre behandelnde Ärztin Sie im weiteren Verlauf je nach Beschwerden an andere fachärztliche Kollegen. Wenn Sie beispielsweise länger als zwei Wochen arbeitsunfähig sind, sollte der Arzt nach Meinung der Expertengruppe prüfen, ob weitere Spezialisten hinzuzuziehen sind. Beim Verdacht auf seelische Beschwerden kann auch eine ärztliche oder psychologische Psychotherapeutin unterstützen.

Verschiedene Fach- und Berufsgruppen

Menschen aus folgenden Berufsgruppen und Fachrichtungen können an der Versorgung von Menschen mit nicht-spezifischen Kreuzschmerzen beteiligt sein:

  • Allgemeinmedizin;
  • Orthopädie;
  • Unfallchirurgie;
  • Schmerztherapie;
  • Rehabilitationsmedizin;
  • Neurologie;
  • Psychotherapie;
  • Psychosomatik;
  • Rheumatologie;
  • Innere Medizin;
  • Radiologie;
  • Physiotherapie;
  • Ergotherapie.
2. Auflage, November 2017. Version 1

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Für diese Information haben wir die Nationale VersorgungsLeitlinie (NVL) Kreuzschmerz genutzt. Diese ist für Ärztinnen, Ärzte und andere medizinische Fachleute gedacht.

Selbsthilfegruppen in Ihrer Nähe finden Sie am besten über die örtlichen Selbsthilfekontaktstellen, die es überall in Deutschland gibt. Deren Adresse erhalten Sie bei NAKOS:

Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS)

Otto-Suhr-Allee 115
10585 Berlin
Telefon: 030 31018960
Fax: 030 31018970
E-Mail: selbsthilfe@nakos.de
Internet: www.nakos.de

Ein weiterer Anlaufpunkt ist die Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe (BAG-S). Sie ist die Dachorganisation von über 100 Organisationen behinderter und chronisch kranker Menschen und ihrer Angehörigen. Sie vertritt die Interessen der Betroffenen und setzt sich für ihre Belange ein.

Bundesarbeitsgemeinschaft SELBSTHILFE von Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen e. V. (BAG SELBSTHILFE e. V.)

Kirchfeldstraße 149
40215 Düsseldorf
Telefon: 0211 31006-0
Telefax: 0211 31006-48
E-Mail: info@bag-selbsthilfe.de
Internet: www.bag-selbsthilfe.de

Weitere Anlaufstellen und Informationsquellen

  • Alle Informationen rund um die Nationale VersorgungsLeitlinie Nicht-spezifischer Kreuzschmerz finden Sie unter www.leitlinien.de/nvl/kreuzschmerz

  • Ausführliche und kurze sowie fremdsprachige Informationen zu Kreuzschmerzen finden Sie unter www.patienten-information.de, einer Website des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin (ÄZQ).

  • Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) bietet ebenfalls unabhängige Informationen zu Kreuzschmerz: www.gesundheitsinformation.de.

  • Bei Fragen können Sie sich auch an die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) wenden. In Beratungsstellen vor Ort und über ein Beratungstelefon werden Sie beraten. Bundesweites kostenloses Beratungstelefon: 0800 0117722. Im Internet unter: www.unabhaengige-patientenberatung.de.

  • Wenn Sie selbst oder Angehörige an Morbus Bechterew oder an einer verwandten entzündlichen Wirbelsäulenerkrankung leiden, kann die Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew e. V. für Sie eine hilfreiche Anlaufstelle und ein Netzwerk zur Selbsthilfe sein. Alle Informationen finden Sie unter:
    www.bechterew.de.

  • Falls Sie noch keine Hausarztpraxis haben oder sich vielleicht eine neue suchen möchten: Über die bundesweite Arztsuche der Kassenärztlichen Bundesvereinigung finden Sie eine Ärztin oder einen Arzt in Ihrer Nähe unter: www.kbv.de/arztsuche/11014.html.

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