Die Behandlung planen
Aufklärung und Informationen
Nach einer umfassenden Diagnostik liegen Ihnen alle wichtigen Informationen vor, damit Sie nach Beratung mit Ihrer Ärztin über die weitere Behandlung entscheiden können.
Die Leitlinie empfiehlt: |
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Nach Erfahrung der Leitliniengruppe soll Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Ihnen für die folgenden Punkte eine Beratung anbieten:
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Welche Behandlung für Sie die richtige ist, hängt stark von Ihren persönlichen Zielen, Ihrem Lebensumfeld und Ihrer Krankengeschichte ab. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich mit Ihrem Arzt darüber verständigen. Ob Sie die Entscheidung anschließend allein treffen, Ihrer Ärztin überlassen oder gemeinsam entscheiden, liegt bei Ihnen. Vielleicht ist Ihnen das Patientenblatt "Wie trifft man gemeinsame Entscheidungen?" dabei eine Hilfe: www.patienten-information.de/patientenblaetter/bluthochdruck-entscheidungen.
In der Regel haben Sie genug Zeit, um diese Entscheidung in Ruhe – auch mit Angehörigen – zu treffen.
Ärztliche Zweitmeinung
Vielleicht sind Sie unsicher, ob eine vorgeschlagene Behandlung für Sie wirklich geeignet ist. Oder Sie fühlen sich nicht gut beraten. Wenn Sie Zweifel haben, sprechen Sie dies offen in einem zweiten Gespräch mit Ihrem behandelnden Arzt an. Lassen sich Ihre Zweifel nicht ausräumen, oder haben Sie das Gefühl, nicht sorgfältig genug beraten worden zu sein, können Sie eine andere Ärztin um ihre Meinung bitten. Mehr zum Thema Patientenrechte erfahren Sie im Kapitel "Ihr gutes Recht".
Welche Ziele hat die Behandlung?
Die Behandlung zielt vor allem darauf ab:
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die Lebensqualität zu verbessern;
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dass bei Ihnen im Krankheitsverlauf keine Beschwerden und Einschränkungen im Alltag auftreten;
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Folgeerkrankungen wie koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt und Schlaganfall zu vermeiden;
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dass weniger Menschen an den Folgen von Bluthochdruck sterben.
Nicht immer lassen sich alle Ziele mit der Behandlung erreichen. Gemeinsam mit Ihrem Behandlungsteam überlegen Sie in regelmäßigen Abständen, welche Ziele für Sie besonders wichtig sind und richten die Behandlung immer wieder daran aus.
Dazu können Sie auch das Kapitel "Behandlungsziele einhalten" lesen.
Zielwert – Wie soll der Blutdruck eingestellt sein?
Gemeinsam mit Ihrem Arzt sollen Sie festlegen, welcher Zielwert für Sie persönlich günstig ist. Dabei spielen mehrere Umstände eine Rolle, die sich mit der Zeit auch verändern können (siehe Abbildung 4: Blutdruck-Zielwerte abhängig von Begleitumständen).
Die Leitlinie empfiehlt: |
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Vereinbaren Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, welchen Blutdruckwert Sie anstreben. Bedenken Sie dabei auch Begleiterkrankungen, Lebenserwartung und mögliche Nebenwirkungen der Behandlung. |
Fachleute sind sich einig: Es gibt keinen Zielwert für den Blutdruck, der für alle Menschen gilt. Dafür gibt es gute Gründe: Bluthochdruck führt nicht sofort und nicht immer zu Schäden. Für einige Menschen mit dauerhaft hohen Werten können die Folgen aber schwerwiegend sein. Andererseits kann es zu Schwindel, Müdigkeit oder gefährlichen Stürzen kommen, wenn der Wert zu niedrig ist. Deshalb muss man abwägen: Wie wahrscheinlich erleben Sie im Laufe der Zeit schwere Folgen von Bluthochdruck? Wie gut kommen Sie mit der Behandlung zurecht?
Der Zielwert für den Blutdruck soll Ihrer persönlichen Situation angepasst sein. Als Orientierung gilt ein Wert von weniger als 140/90 mmHg. Abhängig vom Alter, dem Risiko für andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder dem körperlichen Zustand können auch andere Werte in Frage kommen: Der untere Wert kann zwischen 70 und 90 liegen, der obere Wert zwischen 120 beziehungsweise 130 und 160. Ob es sinnvoll ist, den oberen Blutdruckwert auf unter 130 zu senken, das beurteilen Fachleute unterschiedlich.
Weiter unten finden Sie eine Übersicht, welche Umstände für den Zielwert eine Rolle spielen: Sind Sie jünger, haben ein höheres Risiko für einen Herzinfarkt und kommen mit der Behandlung gut klar? Dann ist ein niedriger Zielwert für Sie vorteilhaft.
Sind Sie körperlich sehr eingeschränkt, haben Sie weitere Erkrankungen oder nehmen schon viele Medikamente? Dann ist ein höherer Blutdruckwert weniger belastend. Bei sehr gebrechlichen oder dauerhaft bettlägerigen Menschen ist häufig ein Blutdruckwert auch über 160 mmHg angemessen.
Welche Möglichkeiten der Behandlung gibt es?
Bleibt ein zu hoher Blutdruck lange Zeit unbehandelt, kann er im Laufe der Zeit viele Organe schädigen und so weitere Erkrankungen nach sich ziehen. Die Folge können beispielsweise Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenschäden sein.
Bei Bluthochdruck mit erkennbarer Ursache wie beispielsweise Hormonstörungen oder Nierenschäden gibt es gezielte Behandlungsmöglichkeiten. Primärer Bluthochdruck ohne erkennbare Ursache lässt sich nicht heilen. Aber mit einer guten Behandlung können Sie normale Blutdruckwerte und eine gute Lebensqualität erreichen. Die Behandlung verfolgt vor allem das Ziel, ernsthaften Gefäßschäden vorzubeugen.
Es gibt mehrere wirksame Behandlungsmöglichkeiten, die teilweise gemeinsam zum Einsatz kommen:
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Das Wichtigste ist ein gesunder Lebensstil, beispielweise eine salzarme Ernährung und mehr Bewegung (mehr dazu im Kapitel "Verhaltensänderungen: Was ist eine gesunde Lebensweise?").
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Darüber hinaus lässt sich Bluthochdruck mit Medikamenten behandeln (mehr dazu im Kapitel "Behandlung mit Medikamenten").
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Wenn alles andere nicht hilft, kann in Einzelfällen ein operativer Eingriff in Betracht kommen, zum Beispiel eine sogenannte Nierendenervation (mehr dazu im Kapitel "Operative Eingriffe").
In der Regel kommen Verhaltensänderungen und Medikamente gemeinsam zum Einsatz. Beide Behandlungen ergänzen sich gegenseitig. Fachleute sind sich einig, dass sich ein angepasster Lebensstil günstig auf den Blutdruck auswirkt. Für viele blutdrucksenkende Medikamente gibt es verlässliche Studiendaten und langjährige Erfahrungen. Sie können den Blutdruck nachweislich senken und schützen wirksam vor Folgekrankheiten (mehr dazu im Kapitel "Was sagen Studien zur Wirksamkeit der Medikamenten-Gruppen?").
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Bluthochdruck – Was gehört zur Behandlung?
Bei Bluthochdruck (Hypertonie) herrscht in den Gefäßen ein zu hoher Druck. Davon merken Betroffene meist nichts. Möglich sind Kopfschmerzen oder Schwindel. Als Orientierung für einen normalen Blutdruck gilt ein Wert von weniger als 140/90 mmHg. Als Behandlung kommen neben einem veränderten Lebensstil blutdrucksenkende Medikamente zum Einsatz.
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Bluthochdruck – Soll ich an einer Schulung teilnehmen?
Fachleute empfehlen allen Menschen mit Bluthochdruck (Hypertonie) an einer Schulung teilzunehmen. Diese vermitteln Wissen und helfen mit der Krankheit umzugehen.
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Bluthochdruck – Gefäßschäden und Folgeerkrankungen
Ein unbehandelter Bluthochdruck kann Gefäße schädigen und zu Folgeerkrankungen führen, wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Herzschwäche. Wie eine Hypertonie entsteht und welche Krankheiten auftreten können, lesen Sie hier.
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Bluthochdruck – Warum ist Bewegung gut für mich?
Fachleute empfehlen Menschen mit Bluthochdruck regelmäßige körperliche Aktivität. Wer sich regelmäßig bewegt, kann selbst dazu beitragen, seinen Blutdruck zu senken. Hier finden Sie verlässliche Anregungen für Ihren Alltag.
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Bluthochdruck – Was tun, wenn die Medikamente nicht wirken?
Bei Bluthochdruck kommen oft Medikamente zum Einsatz. Wenn die übliche Behandlung nicht wirkt, besteht eine therapieresistente Hypertonie. Fachleute empfehlen Ihnen dann ein zusätzliches blutdrucksenkendes Medikament (Aldosteron-Antagonist, Alpha-Blocker oder Beta-Blocker).
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Bluthochdruck – Was tun, wenn der Blutdruck plötzlich viel zu hoch ist?
Wenn sich ihr Bluthochdruck (Hypertonie) plötzlich verschlimmert, kann dahinter eine Blutdruckentgleisung (hypertensive Entgleisung) oder eine Blutdruckkrise (hypertensiver Notfall) stecken. Diese Information erklärt die Anzeichen und wie Sie am besten reagieren.
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Bluthochdruck – Kinderwunsch und mögliche Schwangerschaft
Bluthochdruck (Hypertonie) in der Schwangerschaft kann zu mehr Komplikationen führen, etwa zu einer Frühgeburt. Bereits bei Kinderwunsch sollten Sie etwas dagegen tun. Es gibt Wirkstoffe (Nifedipin, Metoprolol, Alpha-Methyldopa), die auch in Schwangerschaft und Stillzeit geeignet sind.
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Bluthochdruck – Wie messe ich meinen Blutdruck richtig?
Wer wegen Bluthochdruck (Hypertonie) behandelt wird, führt regelmäßige Selbstmessungen durch. Es ist wichtig zu kontrollieren, ob Sie den vereinbarten Blutdruck-Zielwert erreicht haben. Dafür gibt es elektronische Messgeräte. Prüfsiegel zeigen Ihnen die Qualität der Geräte an.
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Bluthochdruck – Wie trifft man gemeinsame Entscheidungen?
Bei Bluthochdruck oder Hypertonie gibt es mehrere Behandlungsmöglichkeiten. Alle haben Ihre Vor- und Nachteile. Sich zu entscheiden, kann daher schwer sein. Hier finden Sie Tipps, wie Sie eine Entscheidung vorbereiten können und welche Informationen dafür wichtig sind.
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Bluthochdruck – Was hat Salz mit dem Blutdruck zu tun?
Salz ist lebenswichtig und macht viele Speisen schmackhafter. Wer Bluthochdruck (Hypertonie) hat, sollte jedoch an Kochsalz (Natriumchlorid) sparen. Warum Fachleute zu einer salzarmen Ernährung raten und wie das gelingen kann, sagen wir Ihnen hier.
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Bluthochdruck – Wie schaffe ich es, an meiner Behandlung dranzubleiben?
Den wichtigsten Teil der Behandlung bei Bluthochdruck (Hypertonie) übernehmen Sie selbst. Dazu gehört zum Beispiel, sich regelmäßig zu bewegen und ausgewogen zu ernähren sowie Medikamente einzunehmen. Hier finden Sie zahlreiche Tipps, wie Ihnen dies gelingen kann.
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Bluthochdruck – Was sind die wichtigsten Medikamente?
Bei Bluthochdruck (Hypertonie) kommen oft blutdrucksenkende Medikamente zum Einsatz. Für vier Medikamenten-Gruppen gibt es verlässliche Daten und langjährige Erfahrungen: ACE-Hemmer, Sartane (Angiotensin-Rezeptor-Blocker), Kalziumkanal-Blocker und Thiazid-artige Diuretika/Thiazide. Welches Medikament gut geeignet ist, hängt vor allem von der Verträglichkeit und den Begleiterkrankungen ab.
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Bluthochdruck – Wie soll der Blutdruck eingestellt sein?
Zur Behandlung von Bluthochdruck (Hypertonie) sollten Sie gemeinsam mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt festlegen, welcher Blutdruck-Zielwert für Sie persönlich vorteilhaft ist. Hier erfahren Sie, welche Umstände dabei eine Rolle spielen können (Alter, Risiko für andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, körperlicher Zustand).
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Bluthochdruck – Warum hilft es, aufs Rauchen zu verzichten?
Tabak und Nikotin sind schädlich für die Blutgefäße. Das gilt auch für Passivrauchen. Wo Sie Hilfe bekommen, wenn Sie mit dem Rauchen aufhören möchten, erläutert dieses Infoblatt.
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Bluthochdruck – Welche Rolle spielen Gewicht, Ernährung und Alkohol?
Fachleute sind sich einig: Ein gesunder Lebensstil kann den Blutdruck senken. Dazu gehört eine ausgewogene Ernährung mit wenig Salz und wenig Alkohol.
- Für diese Information haben wir die Nationale VersorgungsLeitlinie (NVL) Hypertonie genutzt. Diese ist für Ärztinnen, Ärzte und andere medizinische Fachleute gedacht.
Hier finden Sie unsere Methodendokumente:
Spezielle Angebote für Menschen mit Bluthochdruck finden Sie unter den folgenden Adressen:
Deutsche Hochdruckliga e. V.
E-Mail: info@hochdruckliga.de
Internet: www.hochdruckliga.de
Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e. V.
Unter dieser Adresse erfahren Sie, welche Herzgruppen es in Ihrem Bundesland gibt:
E-Mail: info@dgpr.de
Internet: www.dgpr.de
Wo sich eine Selbsthilfegruppe in Ihrer Nähe befindet, können Sie auch bei der Nationalen Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS) erfragen:
Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS)
Otto-Suhr-Allee 115
10585 Berlin
Telefon: 030 31018960
Fax: 030 31018970
E-Mail: selbsthilfe@nakos.de
Internet: www.nakos.de
Es gibt deutschlandweit viele regionale Kontakt- und Informationsstellen für Selbsthilfegruppen (kurz: KISS):
www.nakos.de/informationen/basiswissen/kontaktstellen
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