Asthma in der Schwangerschaft
Kinderwunsch – Lassen Sie sich beraten
In der Schwangerschaft verändern sich viele Vorgänge im Körper. Das kann Ihr Asthma beeinflussen. Wenn Sie schwanger werden wollen, ist es besonders wichtig, dass Ihr Asthma gut unter Kontrolle ist. Das heißt: Sie sollten möglichst keine Beschwerden haben und Ihr Bedarfsspray nicht benötigen. Dazu gehört auch, dass Sie regelmäßig Ihre Asthma-Medikamente anwenden.
Die Leitlinie empfiehlt: |
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Nach Meinung der Expertengruppe soll Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Sie ausführlich beraten – sowohl bei Kinderwunsch als auch während einer Schwangerschaft. |
Deshalb sprechen Sie frühzeitig an, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen. Dafür können Sie sich zum Beispiel an Ihre Hausarztpraxis oder Ihre Frauenarztpraxis wenden. Um gut vorbereitet zu sein, ist es auch möglich, eine Schulung zu besuchen (siehe Kapitel Schulungen besuchen).
Asthma-Behandlung in der Schwangerschaft
Manche Schwangere nehmen aus Sorge weniger Asthma-Medikamente oder lassen diese weg. Dann steigt das Risiko für einen Asthma-Anfall. Dieser kann für das ungeborene Baby gefährlicher sein, als mögliche Nebenwirkungen der Asthma-Medikamente. Daher setzen Sie diese bitte nicht eigenmächtig ab.
Die meisten Asthma-Medikamente inhaliert man. Sie werden also in die Lunge eingeatmet und nicht geschluckt. Dadurch gelangen sie nur in geringen Mengen in andere Bereiche des Körpers. Für Ärzte und Eltern gibt es das Internetportal www.embryotox.de, das aktuell und nach Prüfung aller verfügbaren Daten zu Medikamenten in Schwangerschaft und Stillzeit berät: Nach derzeitigem Kenntnisstand werden die üblicherweise eingesetzten Asthma-Medikamente in der Schwangerschaft als sicher eingeschätzt. Fachleute empfehlen, dass Sie dort mit Ihrer Ärztin die Wirkstoffe überprüfen, die Sie einnehmen. Embryotox bietet zudem eine kostenlose Beratung für Schwangere an: Telefon 030 450 525 700.
Ist das Asthma nicht oder unzureichend kontrolliert (siehe Kapitel Grade der Asthma-Kontrolle), so sollen nach Expertenmeinung ein Lungen-Facharzt und eine Frauenärztin Sie gemeinsam betreuen und alles gut absprechen.
Das Wichtigste auf einen Blick |
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Besprechen Sie mit Ihrem Ärzteteam, warum es wichtig ist, vor und während einer Schwangerschaft das Asthma gut zu kontrollieren und dazu Ihre Medikamente wie verordnet anzuwenden. Durch eine Schwangerschaft können Asthma-Beschwerden geringer oder stärker werden. Das Rauchen ist noch schädlicher als es ohnehin ist. Die Expertengruppe hält eine besondere Diät nicht für hilfreich, um Ihr Kind vor Allergien oder Asthma zu schützen. Um Allergien vorzubeugen, rät die Expertengruppe dazu, das Kind zu stillen. |
Asthma-Anfall in der Schwangerschaft
Ein Asthma-Anfall kann zu Sauerstoffmangel führen und das ungeborene Kind gefährden. Es ist daher empfehlenswert, dass Sie in der Schwangerschaft schon bei einem leichten Asthma-Anfall schnell ärztliche Hilfe suchen. Nach Meinung der Expertengruppe sollen Sie in dieser Situation frühzeitig Sauerstoff erhalten und das Ungeborene soll überwacht werden. Zudem wird natürlich der Asthma-Anfall behandelt (siehe Kapitel Vorgehen bei einem Asthma-Anfall).
Asthma und Geburt
Aus Angst vor einem Anfall wird Schwangeren mit Asthma oft zu einem Kaiserschnitt geraten. Diese Furcht ist nach Einschätzung von Fachleuten unbegründet – vorausgesetzt, Sie inhalieren Ihre Asthma-Medikamente regelmäßig. Die Expertengruppe ist der Meinung, dass die Krankheit Asthma allein keinen Grund für einen Kaiserschnitt darstellt. Es gibt Hinweise aus Studien, dass eine Geburt per Kaiserschnitt möglicherweise häufiger zu Allergien bei den betroffenen Kindern führt. Frauen mit Asthma können ihr Kind auf natürlichem Weg zur Welt bringen, sofern keine anderen Gründe dagegen sprechen.
Diese Informationen finden Sie auch kompakt in dem Patientenblatt "Asthma – Kinderwunsch, Schwangerschaft und Geburt": www.patienten-information.de/patientenblaetter/asthma-schwangerschaft
Weitere Informationen zum Thema "Asthmatherapie in Schwangerschaft und Stillzeit" finden Sie auf der
Internet-Seite der Deutschen Atemwegsliga e. V.: www.atemwegsliga.de/informationsmaterial-asthma.html
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Asthma – Wenn Atmen schwerfällt
Menschen mit Asthma reagieren auf an sich harmlose Reize: Die Atemwege entzünden sich und es kommt zu Luftnot oder Atemnot. Informieren Sie sich über die Behandlung und was Sie selbst tun können.
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Asthma – Behandlung mit Kortison-Spray
Warum Sie oder Ihr Kind ein Kortison-Spray keinesfalls einfach weglassen sollten, lesen Sie in dieser Information.
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Asthma – Haustier abgeben bei Tierallergie
Manchmal ist das Haustier ein Auslöser für allergisches Asthma. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt soll Ihnen dann empfehlen, das Haustier wegzugeben. Warum das so wichtig ist, lesen Sie in dieser Information.
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Asthma – Kinderwunsch, Schwangerschaft und Geburt
Dieses Informationsblatt richtet sich an Frauen mit Asthma, die schwanger sind oder sich ein Kind wünschen. Es beantwortet Fragen rund um die Themen Asthma-Medikamente und Geburt.
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Asthma – Unterschiede bei Inhalier-Geräten
Wer Asthma hat, muss meist täglich inhalieren. Hierfür gibt es unterschiedliche Geräte. Lassen Sie sich erklären, welches für Sie geeignet ist und wie Sie es anwenden.
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Asthma – Warum Rauchstopp hilft
Bei Asthma sind die Atemwege ständig entzündet. Rauchen belastet die Lunge zusätzlich. Das erschwert einerseits die Behandlung von Asthma, andererseits erleiden Erkrankte öfter einen schweren Asthma-Anfall und müssen ins Krankenhaus.
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Asthma – Wechsel des Inhalier-Gerätes
Jedes Inhalier-Gerät ist anders anzuwenden. Den Gebrauch muss man erst lernen. Sprechen Sie daher sofort an, wenn Sie ein neues Gerät bekommen und lassen Sie es sich zeigen, wie es angewendet wird.
- Für diese Information haben wir die Nationale VersorgungsLeitlinie (NVL) Asthma genutzt. Diese ist für Ärztinnen, Ärzte und andere medizinische Fachleute gedacht.
Hier finden Sie unsere Methodendokumente:
Spezielle Angebote für Menschen mit Asthma finden Sie unter den folgenden Adressen:
Bundesarbeitsgemeinschaft SELBSTHILFE von Menschen mit Behinderung, chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen e. V. (BAG SELBSTHILFE)
Kirchfeldstraße 149
40215 Düsseldorf
Telefon: 02 11 / 3 10 06-0
Telefax: 02 11 / 3 10 06-48
E-Mail: info@bag-selbsthilfe.de
Internet: www.bag-selbsthilfe.de
Deutsche Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e. V. (DAG SHG)
Otto-Suhr-Allee 115
10585 Berlin
Telefon 0 30 / 893 40 14
E-Mail: verwaltung@dag-shg.de
Internet: www.dag-selbsthilfegruppen.de
Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband – Gesamtverband e. V.
Oranienburger Straße 13-14
10178 Berlin
Telefon: 0 30 / 2 46 36-0
Telefax: 0 30 / 2 46 36-1 10
E-Mail: info@paritaet.org
Internet: www.paritaet.org | www.der-paritaetische.de
Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS)
Otto-Suhr-Allee 115
10585 Berlin
Telefon: 0 30 / 31 01 89 60
Telefax: 0 30 / 31 01 89 70
E-Mail: selbsthilfe@nakos.de
Internet: www.nakos.de
Sie können sich auch an diese Organisationen wenden:
Deutscher Allergie- und Asthmabund e. V.
Telefon: 0 2 166 / 647 88 88
E-Mail: info@daab.de
Internet: www.daab.de
Deutsche Atemwegsliga e. V.
Telefon: 0 52 52 / 93 36 15
E-Mail: kontakt@atemwegsliga.de
Internet: www.atemwegsliga.de
Deutsche Lungenstiftung e. V.
Telefon: 0 5 11 / 21 55 110
E-Mail: info@lungenstiftung.de
Internet: www.lungenstiftung.de
Lungeninformationsdienst
E-Mail: lungeninformationsdienst@helmholtz-muenchen.de
Internet: www.lungeninformationsdienst.de
Lungensport AG in Deutschland e. V.
Telefon: 0 52 52 / 93 70 603
E-Mail: lungensport@atemwegsliga.de
Internet: www.lungensport.org
Deutsche Patientenliga Atemwegserkrankungen e. V.
E-Mail: info@pat-liga.de
Internet: www.pat-liga.de
Arbeitsgemeinschaft Asthmaschulung im Kindes- und Jugendalter e. V.
Telefon: 03831 / 27 88 117
E-Mail: post@asthmaschulung.de
Internet: www.asthmaschulung.de
Deutsche Sauerstoff- und BeatmungsLiga LOT e. V.
E-Mail: info@sauerstoffliga.de
Internet: www.sauerstoffliga.de
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