Rehabilitation – der Weg zurück in den Alltag
Bei einer Rehabilitation (kurz: Reha) geht es darum, dass Sie ihr gewohntes Leben wiederaufnehmen können. Sie kann Sie dabei unterstützen, die verschiedenen Folgen von Krankheit und Behandlung zu bewältigen. So kommen Sie körperlich und seelisch wieder auf die Beine. Eine Reha soll Ihnen die Rückkehr in den Alltag, in Ihr Berufsleben und in die Gesellschaft erleichtern.
Eine Reha kann tagsüber in einer Einrichtung in der Nähe Ihres Wohnortes (ambulant) oder in einer spezialisierten Klinik (stationär) stattfinden. In der Regel dauert sie 3 Wochen.
Eine besondere Form der medizinischen Rehabilitation ist die Anschluss-Rehabilitation (früher: Anschlussheilbehandlung, AHB). Sie schließt sich unmittelbar an den Krankenhausaufenthalt an und muss bereits im Krankenhaus beantragt werden. Ziel ist, den Behandlungs- und Betreuungsverlauf nicht zu unterbrechen.
In einer pneumologischen Rehabilitation werden lungenkranke Menschen von einem Team verschiedener Fachkräfte dabei unterstützt, ihre körperliche und seelische Gesundheit bestmöglich wiederzuerlangen und langfristig zu erhalten.
Die Leitlinie empfiehlt: |
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Nach Meinung der Expertengruppe soll man Ihnen eine pneumologische Rehabilitation anbieten, wenn Sie trotz guter ärztlicher Betreuung durch das Asthma so sehr beeinträchtigt sind, dass Sie Ihren normalen privaten und beruflichen Alltag nicht bewältigen können. Das gilt insbesondere in folgenden Situationen:
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Einige Studien weisen darauf hin, dass eine Rehabilitation bei Menschen mit Asthma wirksam sein kann. So verbesserten sich beispielsweise bei den Teilnehmenden mit unkontrolliertem Asthma die Beschwerden. Auch nach 12 Monaten war die Asthma-Kontrolle noch besser als vor Beginn der Rehabilitation.
In der Regel erhalten Sie am Ende der Rehabilitation einen Übungsplan, der speziell auf Ihre Situation ausgerichtet ist. Wichtig ist, das in der Reha Gelernte weiter anzuwenden und zu vertiefen, etwa in einer Lungen-Sportgruppe oder Selbsthilfegruppe. Mehr dazu finden Sie im Kapitel Langzeitbetreuung.
Gut zu wissen: Rehabilitation |
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Informationen und Hinweise zur Verordnung von Reha-Leistungen bei der Rentenversicherung finden Sie unter: www.deutscherentenversicherung.de. Unter der Rubrik "Beratung und Kontakt" können Sie Online-Dienste nutzen und Beratungsstellen in Ihrer Nähe finden. |
Besonderheiten der Rehabilitation bei Kindern und Jugendlichen
Falls eine Schulung nicht ausreicht oder wohnortnah nicht angeboten wird, haben auch Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, an einer medizinischen Rehabilitation teilzunehmen. Die Reha dauert in der Regel 4 Wochen. Ihr Kind geht dafür in eine spezielle Reha-Klinik und erhält dort begleitend Schulunterricht. Sie beantragen diese Reha meist bei der Deutschen Rentenversicherung (DRV).
Insbesondere bei schweren oder schwierigen Verläufen, die durch ganz unterschiedliche Umstände verursacht sein können, kann eine Rehabilitation sehr hilfreich sein. Dort arbeiten mehrere Fachleute aus den Bereichen Medizin, Psychologie, Pädagogik, Kinderkrankenpflege, Physiotherapie und weiteren Berufsgruppen zusammen. Ziel ist die Rückkehr in den altersentsprechenden Alltag, in Schule und Ausbildung und in sportliche Aktivität mit Gleichaltrigen.
Im Grundsatz gibt es zwei Formen der Rehabilitation:
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Die Rehabilitation des Kindes mit einer Begleitperson: Kleine Kinder und jüngere Schulkinder bis 12 Jahre haben Anspruch auf eine Begleitperson wie Mutter oder Vater. Zum einen ist dies aufgrund des Alters sinnvoll. Zum anderen wird auch das begleitende Elternteil entsprechend mitgeschult und ausgebildet. So hat das Kind mit seiner dauerhaften Erkrankung auch zu Hause eine gute Unterstützung und Hilfe.
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Die Rehabilitation des Kindes und des oder der Jugendlichen alleine: Mit zunehmendem Alter ist Ihr Kind in der Lage, mehr Verantwortung im Umgang mit seiner Erkrankung zu übernehmen. Hier bietet sich die Rehabilitation als Möglichkeit an, in einem geschützten Rahmen mit etwa gleichaltrigen, ebenfalls betroffenen Jugendlichen zu lernen und sich auszutauschen.
Nähere Informationen sind auf dieser Internet-Seite zu finden: www.kinder-und-jugendreha-im-netz.de |
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Asthma – Wenn Atmen schwerfällt
Menschen mit Asthma reagieren auf an sich harmlose Reize: Die Atemwege entzünden sich und es kommt zu Luftnot oder Atemnot. Informieren Sie sich über die Behandlung und was Sie selbst tun können.
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Asthma – Behandlung mit Kortison-Spray
Warum Sie oder Ihr Kind ein Kortison-Spray keinesfalls einfach weglassen sollten, lesen Sie in dieser Information.
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Asthma – Haustier abgeben bei Tierallergie
Manchmal ist das Haustier ein Auslöser für allergisches Asthma. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt soll Ihnen dann empfehlen, das Haustier wegzugeben. Warum das so wichtig ist, lesen Sie in dieser Information.
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Asthma – Kinderwunsch, Schwangerschaft und Geburt
Dieses Informationsblatt richtet sich an Frauen mit Asthma, die schwanger sind oder sich ein Kind wünschen. Es beantwortet Fragen rund um die Themen Asthma-Medikamente und Geburt.
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Asthma – Unterschiede bei Inhalier-Geräten
Wer Asthma hat, muss meist täglich inhalieren. Hierfür gibt es unterschiedliche Geräte. Lassen Sie sich erklären, welches für Sie geeignet ist und wie Sie es anwenden.
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Asthma – Warum Rauchstopp hilft
Bei Asthma sind die Atemwege ständig entzündet. Rauchen belastet die Lunge zusätzlich. Das erschwert einerseits die Behandlung von Asthma, andererseits erleiden Erkrankte öfter einen schweren Asthma-Anfall und müssen ins Krankenhaus.
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Asthma – Wechsel des Inhalier-Gerätes
Jedes Inhalier-Gerät ist anders anzuwenden. Den Gebrauch muss man erst lernen. Sprechen Sie daher sofort an, wenn Sie ein neues Gerät bekommen und lassen Sie es sich zeigen, wie es angewendet wird.
- Für diese Information haben wir die Nationale VersorgungsLeitlinie (NVL) Asthma genutzt. Diese ist für Ärztinnen, Ärzte und andere medizinische Fachleute gedacht.
Hier finden Sie unsere Methodendokumente:
Spezielle Angebote für Menschen mit Asthma finden Sie unter den folgenden Adressen:
Bundesarbeitsgemeinschaft SELBSTHILFE von Menschen mit Behinderung, chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen e. V. (BAG SELBSTHILFE)
Kirchfeldstraße 149
40215 Düsseldorf
Telefon: 02 11 / 3 10 06-0
Telefax: 02 11 / 3 10 06-48
E-Mail: info@bag-selbsthilfe.de
Internet: www.bag-selbsthilfe.de
Deutsche Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e. V. (DAG SHG)
Otto-Suhr-Allee 115
10585 Berlin
Telefon 0 30 / 893 40 14
E-Mail: verwaltung@dag-shg.de
Internet: www.dag-selbsthilfegruppen.de
Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband – Gesamtverband e. V.
Oranienburger Straße 13-14
10178 Berlin
Telefon: 0 30 / 2 46 36-0
Telefax: 0 30 / 2 46 36-1 10
E-Mail: info@paritaet.org
Internet: www.paritaet.org | www.der-paritaetische.de
Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS)
Otto-Suhr-Allee 115
10585 Berlin
Telefon: 0 30 / 31 01 89 60
Telefax: 0 30 / 31 01 89 70
E-Mail: selbsthilfe@nakos.de
Internet: www.nakos.de
Sie können sich auch an diese Organisationen wenden:
Deutscher Allergie- und Asthmabund e. V.
Telefon: 0 2 166 / 647 88 88
E-Mail: info@daab.de
Internet: www.daab.de
Deutsche Atemwegsliga e. V.
Telefon: 0 52 52 / 93 36 15
E-Mail: kontakt@atemwegsliga.de
Internet: www.atemwegsliga.de
Deutsche Lungenstiftung e. V.
Telefon: 0 5 11 / 21 55 110
E-Mail: info@lungenstiftung.de
Internet: www.lungenstiftung.de
Lungeninformationsdienst
E-Mail: lungeninformationsdienst@helmholtz-muenchen.de
Internet: www.lungeninformationsdienst.de
Lungensport AG in Deutschland e. V.
Telefon: 0 52 52 / 93 70 603
E-Mail: lungensport@atemwegsliga.de
Internet: www.lungensport.org
Deutsche Patientenliga Atemwegserkrankungen e. V.
E-Mail: info@pat-liga.de
Internet: www.pat-liga.de
Arbeitsgemeinschaft Asthmaschulung im Kindes- und Jugendalter e. V.
Telefon: 03831 / 27 88 117
E-Mail: post@asthmaschulung.de
Internet: www.asthmaschulung.de
Deutsche Sauerstoff- und BeatmungsLiga LOT e. V.
E-Mail: info@sauerstoffliga.de
Internet: www.sauerstoffliga.de
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